Wednesday, August 14, 2019

Der heilige Basti macht Wahlkampf für neue Ibiza-Regierung in Österreich

Hans Rauscher hat eine hilfreiche Definition von Rechtsextremismus des heutigen Europas (Eine rechtsextreme Partei wie andere auch Standard 14.08.2019):
Die FPÖ [Freiheitliche Partei Österreichs] ist keine Partei "wie andere auch". Sie ist eine (großteils) rechtsextreme Partei wie andere rechtsextreme Parteien auch. In Europa gehört die FPÖ zur Lega, zum Rassemblement National (früher Front National), zur AfD usw. Rechtsextremismus lässt sich trotz aller schwimmenden Grenzen und regionalen Unterschiede definieren. Zusammenfassend: Rechtsextremismus geht vom Idealbild eines ethnisch reinen Volkskörpers aus, der den anderen überlegen ist.

Um politisch die Vorherrschaft zu erlangen, macht der Rechtsextremismus "Angstpolitik" und behauptet, die einzige Möglichkeit, die Gefahr zu bewältigen, sei eine autoritäre Politik des "starken Mannes". Dazu braucht er äußere und innere Feinde, meist die "liberalen Eliten". Verschwörungstheorien sind fixer Bestandteil rechtsextremen Denkens. [meine Hervorhebungen]
Aber nach der NR-Wahl in September wird es schwer für Basti, eine neue Ibiza-Regierung mit den Blauen zu machen. Aber es ist wahrscheinlich, dass er nur mit einer so neuen türkis-blauen Regierung wieder Kanzler werden kann.

Johannes Huber schreibt (Super-GAU für Kurz DieSubstanz 14.08.2019):
Natürlich will die Neue Volkspartei nichts mit der jüngsten Affäre zu tun haben. Also fordert sie eine „rasche Aufklärung über den angeblichen FPÖ-Novomatic-Deal“ und nicht auch des Postenschachers bei den Casinos Austria, der Teil der ganzen Geschichte ist [und könnte peilicher für die ÖVP wirken]. ...

Praktisch könnten Sebastian Kurz und Co. bei der Nationalratswahl jedoch trotz allem gewinnen. Zumindest zunächst: Bricht die FPÖ ein, profitieren sie davon (und nicht Mitte-Links-Parteien). Darüber steht jedoch ein viel schwerwiegenderer Verlust: Die Option „Schwarz-Blau“ nach der Wahl ist erledigt. ...

.... Anders ausgedrückt: Eine Fortsetzung von Schwarz-Blau wäre mit dem Risiko verbunden, andauernd von irgendwelchen Affären überlagert zu sein; „Message out of control“, sozusagen – und zwar permanent.
Aber trotzdem, wie Huber richtig sagt, "Sebastian Kurz bedient neben ÖVP- vor allem FPÖ-Anhänger."

Dem heiligen Basti wird es schwierig, in einer Koalition mit Grün oden Rot sich selbst als der Erlöser und Volkstribun Österreichs zu inszenieren. Und die Grünen und die Roten haben wenig Grund, Basti as Koalitions-Partner zu vertrauen.

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